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Ergonomie: Wissenschaftliche Definitionen
Definition nach ISO und EN - Ergonomie auf Chinesisch ?


Ergonomie im objektiven Wissenschaftsverständnis ist

die Systematik aller objektiven Sätze über menschliche Eigenschaften und Bedürfnisse zur Gestaltung und Beurteilung von Arbeitsbedingungen.

Ergonomie im subjektiven Wissenschaftsverständnis ist

die Erkenntnis der Möglichkeiten einer Anpassung von Arbeitsbedingungen an die Eigenschaften und Bedürfnisse von Menschen zur Verbesserung der Arbeitsproduktivität.

Ergonomie im praktischen Wissenschaftsverständnis ist

eine Sammlung gesicherter Erkenntnissen für die Gestaltung von Arbeitsbedingungen zur Minimierung von Gefährdungen und zur Verbesserung der Rentabilität.

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Quelle: Laurig, W.: "Einführung in die Ergonomie", Vorlesung, Fakultät Maschinenbau, Technische Universität Dortmund


Zum Wissenschaftsverständnis (in Anlehnung an Bochenski, 1972):

Wissenschaft im objektiven Verständnis bedeutet, dass die entsprechende Wissenschaft systematisch aufgebaut sein muss. Ihre Sätze (Sachverhalte und Erkenntnisse) müssen untereinander in logischer Beziehung stehen.

Wissenschaft im subjektiven Verständnis ergibt sich aus dem Begreifen des systematischen Wissens das sich aus den objektiven Sätze (s. o.) ergibt und den daraus (durch den Nutzer der Erkenntnisse) abgeleiteten Urteile. 

Wissenschaft im praktischen Verständnis (in Anlehnung an Schütte u. Laurig, 1997) liegt vor, wenn die Aussagen (objektiven Sätze) einer Wissenschaft durch bewertende Aussagen für die Praxis anwendbar gemacht werden. Dabei sollten vorgenommen Wertungen oder Urteile immer deutlich gekennzeichnet werden (vgl. "praxeologischer Ansatz" der Arbeitswissenschaft nach Luczak, 1998)

 


Univ.-Prof. em. Dr.-Ing. Wolfgang Laurig - Mitarbeiterorientierte Prozessqualität in Verwaltung und Produktion